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Die größten Irrtümer bei Rückenschmerzen

Ben David Hirsch • 10. Januar 2022

Die größten Irrtümer bei Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind heute eine Volkskrankheit. 85 Prozent der Deutschen leiden mindestens einmal im Leben darunter. Rückenbeschwerden zählen zu den häufigsten Ursachen für Krankschreibungen. Doch obwohl er nahezu allgegenwärtig ist, ranken sich um kaum eine Erkrankung so viele Mythen wie um den Schmerz im Rücken-, Schulter- und Lendenbereich.


Wir von Ortho Balance, Ihrem Orthopäden in Potsdam, klären die größten Irrtümer auf:


1. Rückenschmerzen betreffen vor allem ältere Leute.

Dies ist leider schon lange nicht mehr der Fall. Da auch jüngere Menschen heutzutage viel Zeit im Sitzen verbringen, neigen auch sie bereits vermehrt zu Rückenschmerzen. Wir verzeichnen aktuell einen Kulturwandel, der von zunehmendem Bewegungsmangel sowie einer Unwissenheit über das richtige Fordern und Fördern des Rückens geprägt ist. Folglich sind Bandscheibenvorfälle schon bei Menschen zwischen 20 und 30 Jahren heute keine Seltenheit mehr. Rückenprobleme können Menschen in jedem Lebensalter ereilen. Wenn Sie starke Schmerzen bei sich selbst wahrnehmen, zögern Sie nicht, Ihren Orthopäden in Potsdam oder einen anderen Experten für Orthopädie aufzusuchen. 


2. Bettruhe und Schonung helfen bei Rückenschmerzen.

Wer unter Rückenschmerzen leidet, möchte diesen Schmerz so schnell wie möglich loswerden. Den meisten Betroffenen scheint es in einer solchen Situation am sinnvollsten, den Rücken nicht weiter zu belasten. Bettruhe und Schonung ist angesagt. Früher wurde dies auch den meisten Patienten mit Rückenschmerzen empfohlen. Heute wissen wir es besser: Schonung kann unter Umständen sogar dem Heilungsprozess schaden. Die besten Chancen, Rückenschmerzen wieder loszuwerden, hat oftmals derjenige, der sich weiterbewegt. Vor allem gezielte Gymnastik und rückenentspannende Übungen können effektiv dabei helfen, Verspannungen zu lösen und stärken zudem die Muskulatur. Wir als Experten für Orthopädie in Potsdam raten deshalb bei Rückenproblemen nur noch selten zu Schonung und Bettruhe.


3. Wärme lindert Rückenschmerzen.

Dies kann wahr sein, muss es aber nicht. Es kommt hier immer auf die Ursache der Rückenschmerzen an. Bei verspannten Muskeln tut Wärme gut. Anders sieht es allerdings bei Ischiasreizungen oder anderen entzündungsbedingten Erkrankungen aus. Hier kann Wärme die Entzündung sogar noch verschlimmern. Tatsächlich lohnt sich in einem solchen Fall vor allem eine Kühlung.


4. Nur Sportmuffel und übergewichtige Menschen haben Rückenschmerzen.

Sportliche Aktivität und eine gut trainierte Rückenmuskulatur kann durchaus vor Rückenproblemen schützen. Wichtig ist hierbei, dass insbesondere die sogenannte Stabilisationsmuskulatur, also die tiefliegende Muskulatur, gut gekräftigt ist. Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch sportliche Menschen an Rückenschmerzen leiden können.


Übergewichtige leiden aufgrund der zusätzlichen Belastung durch das hohe Körpergewicht häufig an Schmerzen im unteren Lendenwirbelbereich. Letzten Endes können Bandscheibenprobleme jedoch jeden erwischen, unabhängig von Trainingsstand und Körpergewicht. Als Orthopäde in Potsdam behandeln wir Menschen mit unterschiedlichen Historien und Fitness-Leveln.


5. High-Heels sind schlecht für den Rücken.

Hier gilt: Die Dosis macht das Gift. Wer jeden Tag weitere Strecken auf Schuhen mit hohen Absätzen zurücklegt, wird langfristig wahrscheinlich die Konsequenzen tragen. Wer seine High-Heels jedoch nur gelegentlich ausführt oder hauptsächlich bei einer sitzenden Tätigkeit trägt, kann von Rückenproblemen verschont werden.


6. Je härter die Matratze, desto besser für den Rücken.

Das ist so nicht richtig. Eine gute Matratze hat verschiedene Zonen und stützt den Körper bzw. den Rücken überall so, dass die Wirbelsäule im Schlaf eine natürliche Position einnimmt. Ist eine Matratze zu hart, entstehen beim Liegen Hohlstellen im Lendenwirbelbereich und die Muskulatur verspannt. Ist sie zu weich, wird der Rücken nicht ausreichend stabilisiert. Die richtige Liegefläche ist folglich mittelhart. Generell gilt außerdem: Je leichter die Person, desto weicher sollte die Matratze sein. Ein Probeliegen ist deshalb unerlässlich.


7. Bei einem Bandscheibenvorfall hilft nur eine OP.

Auch dies ist ein weit verbreiteter Irrglaube. In Wahrheit gehen die meisten Orthopäden, wie auch Ihr Experte für Orthopädie aus Potsdam, nach dem Grundsatz „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ vor. Ein operativer Eingriff wird folglich nur in Betracht gezogen, wenn bereits alle anderen Behandlungsmethoden nicht mehr in Frage kommen. Bandscheibenvorfälle lassen sich etwa in 90 Prozent aller Fälle konservativ mit Medikamenten und physiotherapeutischer Behandlung in den Griff bekommen. Erst wenn diese Therapien über eine lange Zeit nicht wirken oder in sehr komplexen Fällen wird eine OP in Betracht gezogen.

 

Leiden Sie unter andauernden Rückenschmerzen? Dann schauen Sie in unserer Orthopädie-Praxis in Potsdam vorbei. Unsere Orthopäden sind gerne für Sie da und beraten und behandeln Sie und Ihre Rückenschmerzen umfassend.

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